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Spielraum im Herbst 2025

Am 22./23. September 2025 starten die Herbstkurse im Familienspielraum.

Freies Spiel und selbständige Bewegung sind eine solide Grundlage für die Potentialentfaltung Deines Babys!

Wir laden Eltern und Kinder in folgende Spielgrupppen ein;

a) Eltern mit Babys ab ca. 6 Monaten kommen zum Baby-Spielraum montags oder dienstags von 11 Uhr bis 12 Uhr (60 Minuten) 

b) Eltern mit Kleinkindern ab ca. 12 Monaten kommen zum Kinder-Spielraum montags oder dienstags von 9 Uhr bis 10:30 Uhr (90 Minuten)

c) Eltern mit Kindern ab ca. 2 Jahren kommen zum Abenteuer-Spielraum montags oder dienstags von 16 Uhr bis 17:30 Uhr

Die Spielgruppen am Montag Vormittag finden in Holzgerlingen statt, die Spielgruppen am Nachmittag und am Dienstag Vormittag finden in Ehningen statt.

Die Teilnehmerzahl ist auf jeweils 7-10 Kinder mit ihren Eltern begrenzt.

Während sich die Kinder in der altersgerecht vorbereiteten Spielumgebung mit Formen, Material, Gewicht und Farbe der Spielsachen vertraut machen und herausfindet, was sie damit alles anstellen können, haben die begleitenden Eltern Zeit und Muße, sich aufmerksam ihrem Kind zuzuwenden, um wahrzunehmen, wofür es sich jetzt gerade interessiert.

Das hilft ihnen, auch zuhause eine passende Spielumgebung anzubieten, in der Dein Kind gerne selbständig aktiv sein kann.

Unsere qualifizierten, erfahrenen Pädagoginnen begleiten Eltern und Kinder in jedem Kurs: sie sorgt für interessante Spielmöglichkeiten, an denen die Kinder wachsen können und hat ein offenes Ohr für Fragen der Eltern rund um das Geschehen im Spielraum oder aus dem häuslichen Familienalltag.

Alle Kurse haben 10 Termine und dauern bis zu den Weihnachtsferien.

Alle Teilnehmer.innen unserer Spiellgruppen können kostenfrei am Eltern-Stammtisch teilnehmen, der einmal monatlich am Dienstag Abend in Ehningen stattfindet.

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Freie Bewegungsentwicklung im 1. Lebensjahr Neuer Beitrag Selbständiges Spiel

Das Pikler-Podest

Mit dem Pikler-Podest kann Dein Kind erste Erfahrungen mit der Höhe einer Treppenstufe machen: von allen Seiten kann es das Podest besteigen, und auf allen Seiten kann es wieder herunter kriechen und krabbeln.

Von der Vorsicht des kleinen Kindes

In der Regel gehen Kinder vorsichtig mit Höhe um, wenn sie zunächst vom Boden kommend die Höhe selbst errungen haben. Die Erfahrung des Aufstiegs ermöglicht es ihnen, einzuschätzen, wie tief es wieder hinunter geht.

Wenn ein Kind das Podest erst im Alter des Sitzens kennen lernt, besteht die Möglichkeit, dass es sich zu nah an den Rand setzt, das Gleichgewicht verliert und rückwärts herunter fällt. Daher stellen wir die Kiste in unseren Spielgruppen grundsätzlich auf einen dämpfenden Teppich und die Spielraum Leiterin hat ein Auge auf Kinder, die zum ersten Mal auf der Kiste spielen. Im Zweifel fängt sie den Kopf des fallenden Kindes schützend in den Händen, um ihm den Aufprall zu ersparen. Der Sturz selbst ist Schreck genug!

Häufig steigt das gestürzte Kind kurz darauf wieder auf das Podest. Ob es herausfinden will, wie es zu dem Sturz kam?

Silas‘ Entdeckungen am Pikler-Podest

In der vergangenen Woche hatte Silas*, 11 Monate, das Pikler-Podest ganz für sich: zusammen mit Spielsachen, die sich hervorragend zum Klopfen, Schütteln, Baumeln- und Rollen-lassen eignen, hatten seine Eltern das Podest beim Familienspielraum ausgeliehen.

Von der Entdeckung der Höhe:

Silas entdeckte bald, dass er das Pikler-Podest von der Seite besteigen kann. Die Höhe entspricht einer Treppenstufe. Doch ist die Treppe mit einem Schutzgitter gesperrt. Hier am Pikler-Podest kann Silas üben, ohne dass wir um seine Sicherheit fürchten müssen. Auch wenn es – zugegeben – dramatisch aussieht, wenn er vorwärts von der Kiste zurück auf den Boden kriecht!

Vom kindlichen Bewusstsein vom Unsichtbaren:

Dabei muss man wissen, dass Kinder zunächst kein Bewusstsein für das haben, was hinter ihnen ist. Sie verlassen sich auf die Welt vor ihren Augen.

Wenn wir Silas auf dem Pikler-Podest umdrehen und ihm vorschlagen „Probier’s mal rückwärts“, hat er einen Konflikt zu lösen zwischen seinem eigenen Bedürfnis – sehen, wo es hingeht – und unseren Erwartungen.

Hinschauen und einschätzen lernen:

Schauen wir genau hin: wie vorsichtig streckt er den Arm zum Boden aus, wenn er oben bäuchlings auf dem Podest liegt! Stück für Stück schiebt er sich mit den Füßen vorwärts, näher zur Kante, tastet und schaut und spürt seinen Schwerpunkt und schätzt ein, ob er sich traut, selbst herunter zu krabbeln.

Wenn er sich noch nicht traut, wird er nach uns rufen, und wir können mit ihm über die Situation sprechen, ihn auf den Arm nehmen und von da aus wieder zu seinem Spiel am Boden lassen.

Vom Wechsel zwischen Großmotorik und Feinmotorik

Möglicherweise erholt er sich von diesem Abenteuer, in dem er mit den Rasselflaschen Geräusche erzeugt, ehe er wieder auf die Kiste krabbelt.

Vom Rutschen lernen

Vielleicht gerät er dieses Mal versehentlich auf die schiefe Ebene und spürt, wie die Schwerkraft ihn da hinunter zieht. Manch Kind erschrickt und weint ob dieser ungewohnten Situation! Doch schnell entdecken sie den Reiz des Rutschens und genießen es, dass sie selbst beeinflussen können, wie oft sie diesen Genuss erleben!

Silas rutscht inzwischen sehr gerne, meistens mit dem Kopf voraus auf dem Bauch, die Rampe hinunter.

Er versucht auch, vom Boden aus die Rampe hinauf zu kriechen. Wenn er dabei barfuss sein darf, hat er einen guten Halt mit den Zehen.

Manchmal rutscht er ab, und erlebt dann das Rutschen mit den Füßen voraus. So lange die Vorstellung von der Welt außerhalb des Blickfelds fehlt, könnte das eine ähnlich kitzelige Erfahrung sein wie für uns die Fahrt in der Geisterbahn…

Vom Spielraum für die Familie:

Silas‘ Mutter hatte sich gewünscht, dass er hier am Podest in Ruhe neue Erfahrungen machen kann und variationsreich mit den Dingen spielt. Sie vertraute ihm, dass er sich nicht leichtsinnig oder unaufmerksam an den Rand des Pikler-Podests begeben würde. So konnte sie seine Spielzeit nutzen und Dinge erledigen, die ihr neben seiner Betreuung wichtig waren.

Sie genoss diesen Spielraum mindestens so sehr wie ihr Sohn!

Spielraum auch für dich und dein Kind:

Nun ist das Podest wieder zurück im Familienspielraum, gereinigt und desinfiziert, und kann in der nächsten Familie zu mehr Spielraum beitragen. Bald auch bei Dir?

Hier findest du alle Informationen rund um den Verleih von Spielmaterial.

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Selbständiges Spiel

spielen ist die Arbeit des kleinen Kindes

Dieser Satz wird Maria Montessori zugeschrieben, und jeder der Kinder beim Spiel erleben darf, wird feststellen, wie ernsthaft sie an ihrem Thema „arbeiten“.

Das können sie, wenn sie sich sicher geborgen fühlen, weil sie zuverlässig wissen, dass Erwachsene für sie da sind um ihre Grundbedürfnisse zu erfüllen.

Hilfreich für dieses hingebungsvolle Spiel ist eine sichere Umgebung, in der sich das Kind ungestört eine Zeit lang mit seinem Spielmaterial beschäftigen kann.

Je besser dieses Spielmaterial zu seinen aktuellen Interessen – seinem „Entwicklungsstand“ – passt, desto vielfältiger sind die Ideen und Spielformen des Kindes.