Für Eltern mit Kindern zwischen 12 und 24 Monaten bieten wir Spielgruppen an, in denen die Eltern Muße haben, ihr Kind bei seiner individuellen Entwicklung zu beobachten.
Dazu gestalten wir eine Spielumgebung, die sich an der Spiel- und Bewegungsentwicklung der Kinder orientiert. Hier beschäftigen und bewegen sich die Kleinkinder in ihrem eigenen Tempo.
Zunächst werden sie – oft auf dem Schoß von Mama oder Papa – vertraut mit der Kurs-Situation: mit dem Raum, mit den anderen Eltern und Kleinkindern und mit der Spielraum-Leiterin.
Wenn sie bereit sind, sich aktiv mit den angebotenen Spielsachen auseinander zu setzen, machen sie sich von alleine auf den Weg. Dabei wird die Entfernung von den Eltern umso größer, je sicherer sich das Kind im Spielraum bereits fühlt.
Die Spielraum Leiterin sorgt dafür, dass interessante Spielsachen innerhalb des Radiusses sind, den Dein Kind sich bereits zutraut. Da die Kinder nach Möglichkeit barfuß spielen, können sie auch beim Laufen und Klettern spüren, wie sicher ihr Stand ist.
Im Verlauf des Kurses probieren die Kinder immer neue Bewegungsmöglichkeiten aus:
- sie krabbeln über das Pikler-Podest und rutschen an der schrägen Ebene
- sie gehen über die schräge Ebene auf das Pikler-Podest hinauf,
- sie stehen auf dem Pikler-Podest
- sie laufen die schräge Ebene hinunter
- sie steigen vom Pikler-Podest, das ungefähr die Höhe einer einzelnen Treppenstufe hat
- sie hüpfen vom Pikler-Podest
- sie klettern am Pikler-Dreieck hoch und runter
- sie steigen über das Pikler-Dreieck
- sie krabbeln durch das Labyrinth
- sie krabbeln auf dem Labyrinth
- sie klettern auf das Labyrinth und wieder hinunter
- sie stehen auf dem Labyrinth auf
Dabei begeben sie sich in Situationen, wo sie mit kleinen Gefahren umgehen müssen. Die Spielraum Leiterin begleitet die Kinder hier auf eine freilassende Weise, damit sie lernen, diese kleinen Gefahren zu beherrschen. Auf dieser Grundlage können sie später große Gefahren besser einschätzen.
„Toddlers like to sit in bunches“ stellte die Gründerin der amerikanischen Pikler-Bewegung www.rie.org fest. In dieser Spielgruppe erleben wir immer wieder, dass Kleinkinder sich an einer Stelle im Raum treffen, wo sie dann recht beengt nebeneinander spielen. Sie nehmen sich gegenseitig auch Spielsachen weg und lernen durch die Begleitung der Spielraum Leiterin, die Grenzen ihres Gegenübers zu erkennen und zu respektieren. Dabei entwickeln sie Lösungen, die für alle beteiligten Kinder zufrieden stellend sind und uns Erwachsene manchmal überraschen.
Im Rahmen von Tür- und Angelgesprächen haben Eltern die Möglichkeit, Fragen aus dem Alltag mit ihrem Kleinkind und seinen Geschwistern mit der Spielraum Leiterin zu besprechen. Diese verfügt über langjährige Erfahrung und ein breites Grundlagenwissen über Kleinkindpflege (Kleidung, Wickeln, Transport, Tagesrhythmus, Ernährung), Spiel- und Bewegungsentwicklung und kann Alternativen zu herkömmlichen Erziehungsmethoden vorschlagen, die die Bedürfnisse der Eltern genauso berücksichtigen wie die Bedürfnisse der Kinder.
Da während der Spielgruppe wenig Zeit ist für diese Gespräche gibt es den Elternstammtisch, zu dem sich Eltern ohne ihre Kinder und Spielraum Leiterin in regelmäßigen Abständen im Wechsel virtuell und real abends treffen.