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Das Pikler-Podest

Mit dem Pikler-Podest kann Dein Kind erste Erfahrungen mit der Höhe einer Treppenstufe machen: von allen Seiten kann es das Podest besteigen, und auf allen Seiten kann es wieder herunter kriechen und krabbeln.

Von der Vorsicht des kleinen Kindes

In der Regel gehen Kinder vorsichtig mit Höhe um, wenn sie zunächst vom Boden kommend die Höhe selbst errungen haben. Die Erfahrung des Aufstiegs ermöglicht es ihnen, einzuschätzen, wie tief es wieder hinunter geht.

Wenn ein Kind das Podest erst im Alter des Sitzens kennen lernt, besteht die Möglichkeit, dass es sich zu nah an den Rand setzt, das Gleichgewicht verliert und rückwärts herunter fällt. Daher stellen wir die Kiste in unseren Spielgruppen grundsätzlich auf einen dämpfenden Teppich und die Spielraum Leiterin hat ein Auge auf Kinder, die zum ersten Mal auf der Kiste spielen. Im Zweifel fängt sie den Kopf des fallenden Kindes schützend in den Händen, um ihm den Aufprall zu ersparen. Der Sturz selbst ist Schreck genug!

Häufig steigt das gestürzte Kind kurz darauf wieder auf das Podest. Ob es herausfinden will, wie es zu dem Sturz kam?

Silas‘ Entdeckungen am Pikler-Podest

In der vergangenen Woche hatte Silas*, 11 Monate, das Pikler-Podest ganz für sich: zusammen mit Spielsachen, die sich hervorragend zum Klopfen, Schütteln, Baumeln- und Rollen-lassen eignen, hatten seine Eltern das Podest beim Familienspielraum ausgeliehen.

Von der Entdeckung der Höhe:

Silas entdeckte bald, dass er das Pikler-Podest von der Seite besteigen kann. Die Höhe entspricht einer Treppenstufe. Doch ist die Treppe mit einem Schutzgitter gesperrt. Hier am Pikler-Podest kann Silas üben, ohne dass wir um seine Sicherheit fürchten müssen. Auch wenn es – zugegeben – dramatisch aussieht, wenn er vorwärts von der Kiste zurück auf den Boden kriecht!

Vom kindlichen Bewusstsein vom Unsichtbaren:

Dabei muss man wissen, dass Kinder zunächst kein Bewusstsein für das haben, was hinter ihnen ist. Sie verlassen sich auf die Welt vor ihren Augen.

Wenn wir Silas auf dem Pikler-Podest umdrehen und ihm vorschlagen „Probier’s mal rückwärts“, hat er einen Konflikt zu lösen zwischen seinem eigenen Bedürfnis – sehen, wo es hingeht – und unseren Erwartungen.

Hinschauen und einschätzen lernen:

Schauen wir genau hin: wie vorsichtig streckt er den Arm zum Boden aus, wenn er oben bäuchlings auf dem Podest liegt! Stück für Stück schiebt er sich mit den Füßen vorwärts, näher zur Kante, tastet und schaut und spürt seinen Schwerpunkt und schätzt ein, ob er sich traut, selbst herunter zu krabbeln.

Wenn er sich noch nicht traut, wird er nach uns rufen, und wir können mit ihm über die Situation sprechen, ihn auf den Arm nehmen und von da aus wieder zu seinem Spiel am Boden lassen.

Vom Wechsel zwischen Großmotorik und Feinmotorik

Möglicherweise erholt er sich von diesem Abenteuer, in dem er mit den Rasselflaschen Geräusche erzeugt, ehe er wieder auf die Kiste krabbelt.

Vom Rutschen lernen

Vielleicht gerät er dieses Mal versehentlich auf die schiefe Ebene und spürt, wie die Schwerkraft ihn da hinunter zieht. Manch Kind erschrickt und weint ob dieser ungewohnten Situation! Doch schnell entdecken sie den Reiz des Rutschens und genießen es, dass sie selbst beeinflussen können, wie oft sie diesen Genuss erleben!

Silas rutscht inzwischen sehr gerne, meistens mit dem Kopf voraus auf dem Bauch, die Rampe hinunter.

Er versucht auch, vom Boden aus die Rampe hinauf zu kriechen. Wenn er dabei barfuss sein darf, hat er einen guten Halt mit den Zehen.

Manchmal rutscht er ab, und erlebt dann das Rutschen mit den Füßen voraus. So lange die Vorstellung von der Welt außerhalb des Blickfelds fehlt, könnte das eine ähnlich kitzelige Erfahrung sein wie für uns die Fahrt in der Geisterbahn…

Vom Spielraum für die Familie:

Silas‘ Mutter hatte sich gewünscht, dass er hier am Podest in Ruhe neue Erfahrungen machen kann und variationsreich mit den Dingen spielt. Sie vertraute ihm, dass er sich nicht leichtsinnig oder unaufmerksam an den Rand des Pikler-Podests begeben würde. So konnte sie seine Spielzeit nutzen und Dinge erledigen, die ihr neben seiner Betreuung wichtig waren.

Sie genoss diesen Spielraum mindestens so sehr wie ihr Sohn!

Spielraum auch für dich und dein Kind:

Nun ist das Podest wieder zurück im Familienspielraum, gereinigt und desinfiziert, und kann in der nächsten Familie zu mehr Spielraum beitragen. Bald auch bei Dir?

Hier findest du alle Informationen rund um den Verleih von Spielmaterial.

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Kinderzimmer einrichten in der Schwangerschaft

Im Schlafzimmer braucht das Baby…

  • Ein Beistellbett neben dem Elternbett
  • später dann ein eigenes Babybett mit Bettdecke und kleinem Kopfkissen
  • Ein Babyphon
  • Eine Kommode oder einen Schrank für Kleidung und Bettwäsche
  • Ein Regal für Spielsachen

An Kleidung braucht das Baby…

  • Strampelsack, Pucksack
  • Bodies
  • Strampler
  • Mützchen
  • Socken oder Stulpen
  • Kinderwagensack
  • Sonnenhut oder Mütze für draussen

Hier findest Du schöne und sinnvolle Babykleidung

Transportmittel für das Baby:

  • Kinderwagen mit großer Liegeschale
  • Tragetuch
  • Autositz, Maxicosi, Liegeschale

In der Küche braucht das Baby…

  • Babyflaschen mit Sauger, evtl. Habermann
  • Milchpumpe
  • Sterilisator
  • Löffel
  • Teller
  • Glas
  • Lätzchen
  • Hochstuhl

Im Badezimmer braucht das Baby …

  • Wickeltisch
  • Badewanne
  • Windelvorrat
  • Wäschetonne

Der Wickeltisch als Arbeitsplatz ist für Eltern von besonderer Bedeutung. Hier erfährst du, worauf es beim Wickeltisch ankommt.

Lektüre für Eltern und Großeltern:

Empfehlenswerte Bücher für den Nachttisch:

Erstes Spielzeug

Als erstes Spielzeug braucht das Baby leichte Dinge, die es gut greifen kann. Etwa mit 4 Monaten beginnt es damit.

  • Pikler-Ball
  • O-Ball
  • Baumwolltuch

Weitere Ideen für altersgerechtes Spielzeug findest du im Kinderzimmer vom Familienspielraum